Hinweis

Sonntagmorgen um 10 Uhr begann also das Endspiel in Ronsdorf gegen Ronsdorf! Ganz schön brutal - wenn man bedenkt, dass wir am Vortag zwei anstrengende Spiele bestreiten mussten und erst gegen 23.15 Uhr der letzte Ball gespielt war...

Aber es half nix, außerdem hatten wir ja zum Glück eine ganz gute Ausgangsposition. Wenn man nämlich davon ausging, dass auch Holzbüttgen gegen Eilendorf gewinnt, brauchten wir ja "nur" fünf Punkte gegen Ronsdorf. Allerdings wir spielten ja ohne den am Vortag überragenden Tom, was erst einmal kompensiert werden musste.

So rückte Johannes ins obere und Jonas ins mittlere Paarkreuz auf. Udo und Jörg bildeten nun nicht nur das untere Paarkreuz, sondern auch das neue 1er-Doppel - einerseits aus taktischen Gründen, andererseits waren die beiden immerhin über die gesamte Saison ungeschlagen geblieben. So spielten Sven/Jonas wie gewünscht gegen einen Mix aus Angriff und Abwehr, während Johannes/Marcel als 3er-Doppel doch bitte schön zuschlagen sollten.

Der Doppelauftakt war schließlich perfekt - 3:0. Aber alle Spiele endeten erst nach fünf Sätzen - und das, obwohl wir immer schon mit 2:0 Sätzen geführt hatten. Völlig wurscht, hauptsache gewonnen. Jetzt konnte doch eigentlich nichts mehr passieren, oder? Zumal das ganz sicher ein heftiger Nackenschlag für Ronsdorf war!

Zweimal 0:3 im oberen Paarkreuz brachte die Gastgeber aber wieder ins Spiel, doch Jonas machte nach einem nahezu perfekten Spiel den vierten Zähler. Nun hatte Marcel schon die Vorentscheidung auf dem Schläger, doch am Ende verzweifelte er an der Abwehr seines Gegners und verlor in seinem vierten Fünfsatzspiel an diesem Wochenende zum ersten Mal. Aber wir führten ja noch 4:3 und jetzt kam das untere Paarkreuz...

So war es Jörg vorbehalten diesen fünften Punkt zu erspielen!!! Udo und Sven legten gleich nach (7:3), denn zu verschenken hatten wir nichts. Für Ronsdorf und Holzbüttgen ging es ja immer noch um den zweiten Platz. Nachdem Johannes und auch Marcel jeweils mit 0:3 verloren, entzauberte Abwehrkiller Jonas sein Gegenüber. Und Udo durfte diesmal mit einem ebenso glatten Dreisatzsieg den Schlusspunkt setzen.

Völlig geplättet, aber überaus zufrieden, trat unsere Mannschaft schließlich die Heimreise an. Eine überschäumende Aufstiegsfeier war nicht angesetzt, war auch nicht möglich - zu anstrengend und zeitraubend war dieses Wochenende ohnehin schon. Also verschoben...

Ein riesiges Danke noch einmal an Andi, Thomas, Lutz, Julian und Gianluca für ihre Unterstützung!!!!

Kaum vorstellbar, dass nach einem derart grandiosen Auftritt nur wenig später erneut ein Spiel anstand. Nach einem solchen Sieg geht man doch feiern! Aber es half nichts, wir mussten ran. Körperlich und mental war der Akku zwar alles andere als voll, doch hatten wir im Gegensatz zum Gegner aus Eilendorf wenigstens gewonnen - und die hatten im ersten Spiel eine schöne Klatsche bezogen...

Spiel 2 am Samstag (19.45 Uhr): Vochem II - Eilendorf

Aber wir kamen zunächst überhaupt nicht richtig ins Spiel... Johannes/Marcel waren als 1er-Doppel erneut chancenlos und Tom/Udo "vergeigten" eine scheinbar sichere 2:0 Satzführung noch! Zum Glück blieben wenigstens Sven/Jonas erfolgreich und verkürzten damit auf 1:2.

Im Anschluss gewann Sven nach Punkten 38:34 - und trotzdem verlor er mit 1:3!!! Auf Tom war aber Verlass, denn trotz vergegebenen Matchbällen im vierten Satz behielt er nach fünf Sätzen die Oberhand. Allerspätestens jetzt war klar, dass wir uns für das tolle erste Spiel gegen Holzbüttgen nichts kaufen konnten. Und irgendwie musste jetzt die Wender her!

Johannes und Marcel triumphierten im mittleren Paarkreuz tatsächlich und brachten so unsere Mannschaft erstmals mit 4:3 in Führung. Dabei gingen beide - wie schon gegen Holzbüttgen - jeweils über fünf Sätze. Und als dann Jonas sowie Jörg im unteren Paarkreuz ohne Satzverlust nachlegten, schien unsere Mannschaft auf einem sehr guten Weg...

Tom legte gleich überaus deutlich zum 7:3 nach, doch Sven schwächelte enorm. Erneut gewann er nach Punkten - und verlor das Match. Und nachdem Johannes eine 2:0 Satzführung ebenfalls noch aus der Hand gab sowie Marcel schon mit 0:2 Sätzen in Rückstand geriet, stand das Spiel plötzlich wieder auf der Kippe. Doch Marcel machte seiner Kampffrisur alle Ehre und gewann auch sein drittes Fünfsatzspiel an diesem Tag. Aufatmen, denn es stand 8:5! Und Jonas sorgte mit seinem knappen Viersatzerfolg für den Schlusspunkt, so dass Jörg gar nicht mehr ran musste. 9:5 Sieg!

Parallel besiegte Holzbüttgen die Gastgeber aus Ronsdorf deutlich mit 9:2, so dass sich nach dem ersten Tag folgender Zwischenstand ergab:

1.
Brühl-Vochem II
18:7
4:0
2.
Ronsdorf II
11:10
2:2
3.
Holzbüttgen II
11:11
2:2
4.
Eilendorf
6:18
0:4

Damit war klar, dass wir uns gegen Ronsdorf am Sonntagmorgen eine 5:9 Niederlage leisten konnten. Doch wir wussten auch um die Schwere der Aufgabe, denn zum einen sollte Tom fehlen (der immerhin überragend gespielt hat und ein echter Spitzenspieler war) und zum anderen spielten wir gegen die Gastgeber mit ihren lautstarken Fans...

Zwei von vier Mannschaften schaffen den Aufstieg in die Verbandsliga - und unsere Mannschaft wollte natürlich dabei sein! Nach einer Aufholjagd mit 22:0 Punkten in der Rückrunde schien das ja auch nicht unmöglich...

Spiel 1 am Samstag (15.30 Uhr): Vochem II - Holzbüttgen II

Nach TTR-Recherchen wurde Holzbüttgen als vermeintlich stärkster der vier Teilnehmer eingeschätzt, so dass hier schon im ersten Spiel eine Weichenstellung möglich schien. Eine Niederlage würde nichts kaputt machen, ein Sieg würde dagegen die 50%-Chance auf den Aufstieg enorm erhöhen!

Nominell traten wir in Bestbesetzung an und vertrauten auch den eingespielten Doppeln. Leider stand unser 1er-Doppel (Johannes Morche/Marcel Jerosch) völlig neben sich und verlor absolut unerwartet in vier Sätzen. Zum Glück konnten Tom Heiße/Udo Walther das gegnerische Spitzendoppel (ebenfalls in vier Sätzen) bezwingen, so dass nichts passiert war. Sven Schaffer/Jonas Schmidt brachten uns mit ihrem Erfolg dann schließlich mit 2:1 in Führung.

Nicht nur die Überraschung war groß, als Tom (nach 0:1 Rückstand) und Sven (nach 0:2 Rückstand) ihre Einzel im oberen Paarkreuz schließlich noch gewonnen haben. Auch der Vorsprung war groß, denn er betrug nun schon drei Punkte (4:1 Führung). Bei den Spielen von Johannes und Marcel in der Mitte wurde es dann noch spannender, denn fast zeitgleich standen beide Partien 10:10 im fünften Satz!!! Marcel war einen Tick eher fertig (12:10), ehe Johannes (13:11) nachzog. Einfach der Wahnsinn!!! Und sicherlich so etwas wie eine Vorentscheidung...

Jonas erhöhte gar auf 7:1, ehe Udo (der mit Abstand älteste Spieler in der Halle) nach vier Sätzen gratulieren musste. Doch der Spielstand von 7:2 war ja alles andere als beunruhigend. Tom und Sven machten schließlich den Sack zu - 4:0 im oberen Paarkreuz ist einfach genial...

Am Ende waren sich alle Akteure einig: das war das längste und spannendste 9:2 aller Zeiten - es hat immerhin 3 1/2 Stunden gedauert!!! Gleich 22 Sätze endeten mit nur zwei Punkten Differenz (15:7 für uns!).

Das Parallelspiel zwischen Ronsdorf II und Eilendorf endete übrigens 9:1.

Durch die in der Rückrunde vollbrachte Siegserie mit 20:0 Punkten erarbeitete sich unsere Mannschaft ein echtes Saisonfinale um die Relegation zum Aufstieg in die Verbandsliga. Das Hinspiel gegen den zu diesem Zeitpunkt Tabellenzweiten TTC Duisdorf versprach mit einem Unentschieden eine enge umkämpfte Partie, die es dann auch werden sollte. Von diesem Spiel spricht und schwärmt Marcel Jerosch:

Während für uns die tolle Rückrundenbilanz sprach, war es bei Dusidorf vor allem die Verbesserung der jugendlichen Spieler im Laufe der Saison sowie der Heimvorteil.

Die Anspannung auf Grund der Relevanz der Partie war von Anfang an deutlich zu spüren. Die gewöhnlich guten Doppel unserer Mannschaft kamen nicht besonders gut aus den Startblöcken und legten einen Fehlstart hin. Besonders hart traf es das Doppel Heiße/Walther, welches in drei Sätzen und mit lediglich 18 erreichten Punkten in drei Sätzen gegen das Spitzendoppel But/Grigoreas verlor. Genauso brutal war die Niederlage von Morche/Jerosch, da sie im vierten Durchgang mehrere Matchbälle nicht nutzen konnten. Einzig das Doppel Schaffer/Schmidt verhinderte Schlimmeres und sorgte für den 1:2 Anschluss.

Dass es im oberen Paarkreuz aufgrund der Spielstärke der Mykietyn-Brüder schwer werden würde, war uns im Vorhinein klar und so kam es wie es kommen musste: Während sich Sven Schaffer in einem ansehnlichen Spiel 1:3 gegen Tom Mykietyn geschlagen geben musste, verlor Tom Heiße, der einen 0:2 Satzrückstand zwar eindrucksvoll egalisierte, dennoch mit 2:3 gegen Philipp Mykietyn.

Der Fehlstart war perfekt: 1:4!

Nun sollte unsere Zeit kommen. Wenn wir das Spiel gewinnen wollen, so rechneten wir vor Spielbeginn, muss dies in der Mitte und Unten geschehen. Marcel Jerosch kam mit dem Druck in Folge nicht gut zurecht und ängstigte sich zu einem 0:2 Satzrückstand. Zeitgleich lief bei Johannes Morche alles schief, der mit seinem eigenen Spielsystem und dem des Gegners nicht zurechtkam. 16 Punkte! 0:3 … Dankeschön! Dass Marcel sich in Folge noch glücklich mit 3:2 durchsetzen konnte, verpuffte nahezu durch die unter keinen Umständen eingeplante Niederlage von Udo Walther. Zum Abschluss der ersten Runde siegte dann wenigstens noch Jonas Schmidt souverän mit 3:1.

Zwischenfazit: 3:6 nach der ersten Runde und wir brauchen unbedingt einen Sieg! Es hätte wohl keiner mehr auf uns gewettet. Vor allem, da das starke obere Paarkreuz von Duisdorf alles klarmachen kann. Es folgte ein Tischtennismärchen, das ich so schnell nicht vergesse.

So muss man sowohl die Leistung von Tom wie auch von Sven hervorheben, die die Wende einleiteten. Sven lief richtig heiß und ließ seinem Gegner beim 3:0 Erfolg einfach keine Chance. Tom hatte hingegen erstmal keine Chance und lag bereits mit 0:2 Sätzen und 0:7 im dritten Satz gegen den gegnerischen Youngster Tom Mykietyn zurück. Dass "unser" Tom von diesem Moment an elf Punkte in Folge machte und nur noch neun Punkte in den Sätzen 4+5 abgab, war schon außergewöhnlich. Der Wendepunkt! Wir schafften das (fast) undenkbare Break im oberen Paarkreuz. Spielstand nur noch 5:6 und wir waren damit zurück im Spiel. Die in diesem Moment aufkeimende Hoffnung beflügelte unsere Mannschaft, die nicht mehr nervös sondern entschlossen zu Werke ging. Alle weiteren Einzel wurden souverän gewonnen. Der Aufstieg in die Verbandlsliga ist ein Stück näher gerückt und liegt in der eigenen Hand...

Es heißt: Entschlossenheit mitnehmen und in der Aufstiegsrunde punkten!

Gegen den Tabellennachbarn vom 1.FC Köln III gewann unsere Mannschaft überaus deutlich mit 9:3, profitierte dabei aber vom Fehlen zweier Stammspieler bei den Gästen.

Nachdem trotz einer unglücklichen Fünf-Satz-Niederlage von Sven Schaffer/Jonas Schmidt nach den Doppel eine 2:1 Führung heraussprang und in den ersten beiden Einzeln Tom Heiße und Sven jeweils ohne Satzverlust (!) nachlegen konnten, standen die Weichen ganz früh auf Sieg.

Letztlich war es dann eine klare Sache, auch wenn viele Spiele hart umkämpft waren. Aber der Wille, unbedingt gewinnen zu wollen, war bei unserer Mannschaft den entscheidenden Tick stärker ausgeprägt. So heißt die Serie jetzt 20:0 Punkte und dank der knappen Niederlage von Duisdorf beim Tabellenführer Seelscheid hat unsere Mannschaft nun tatsächlich ein Endspiel um Platz 2...

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