Hinweis

Shaki durfte Ersatz für die Erste spielen, womit Florian erneut ins Team rückte. Ohne ihn mussten wir uns für einen neuen Doppelentwurf entscheiden. Philipp und Nils bildeten das neue 1er Doppel, Marcel und Florian spielten an 2 gegen das gegnerische 1er Doppel, während Janosch und Udo erneut das wichtige 3er Doppel stellten. Überraschend setzten sich alle unsere Doppel durch. Vor allem der Sieg von Marcel und Florian gegen das obere Paarkreuz der Unterbrucher war nicht eingeplant.

Mit Punkteteilungen in allen Paarkreuzen waren es die Doppel, die uns mit 6:3 in Front hielten. Marcel, Philipp und Udo waren erfolgreich. Janosch und Nils vergaben bei ihren 5-Satzniederlagen zwar reichlich Chance, verloren letztlich aber verdient. Auch Florian hatte bei seinem 0:3 alle Chancen, hatte aber in allen drei Sätzen in der Verlängerung das Nachsehen. Philipp drehte ein 0:2 und feierte damit seinen ersten Einzelerfolg der Rückrunde.

Erneut lag uns die zweite Einzelrunde besser und Marcel und Nils fuhren ein relativ ungefährdetes 2:0 im oberen Paarkreuz ein. Marcel erreicht damit ein neues TTR-Allzeithoch und avanciert zu einem der absoluten Topspieler unserer Verbandsliga. Wie in Runde 1 ging Philipp mit 0:2 Rückstand in die Partie. Wieder führte ein wenig Gehader zur Wende und er drehte in drei knappen Sätzen die Partie und machte unseren bisher deutlichsten Saisonsieg (9:3) perfekt.

Mit tollem Einsatz, Trainingsbereitschaft und gegenseitiger Unterstützung unserer 8 Spieler spielt die Zweite eine der besten Halbserien seit dem Aufstieg aus der Landesliga vor 6 Jahren.

Spätestens mit dem Ergebnis des vergangenen Wochenendes bestimmt unsere Mannschaft den Ausgang der laufenden Saison zu 100% selbst. Mit drei verbleibenden Spielen gegen direkte Abstiegskonkurrenten können wir unseren 8ten Platz verteidigen oder verbessern, was den sicheren Klassenerhalt bedeutet.

Gegen den Tabellendritten aus Bonn traten wir vergangenen Samstag mit Marcel, Nils, Philipp, Julian, Janosch und Shaki an.

Mit unserem Spielerstamm von 8 Personen (Udo und Flo kamen diesmal nicht zum Einsatz) konnten wir in der bisherigen Rückrunde überzeugen und rechneten uns gegen die starken Bonner Chancen aus. Die Chance auf Zählbares reduzierten die Bonner aber schon in den Eingangsdoppeln. Ein grauenhafter Auftakt mit zwei Fünf-Satz-Niederlagen und einem kaputten Daumen von Nils, der die Länge des gegnerischen Aufschlags falsch einschätzte.

Die Einzelniederlagen im oberen Paarkreuz waren eingeplant, trugen aber auch nicht zu Optimismus bei, so dass Philipps anschließende Niederlage im mittleren Paarkreuz bereits der 6. Punkt für die Bonner war. Nun folgten drei Einzel, in denen wir augenscheinlich überlegen sind, da die Bonner mit Ersatz anreisten. Julian, Shaki und Janosch konnten ihren favorisierten Rollen gerecht werden und damit das Spiel in die erhofft spannende Richtung lenken. „Nur“ 3:6 stand es zur Halbzeit.

Mindestens einer der Ausfälle aus Runde 1 musste jetzt punkten, um die Chance auf einen Punkt zu bewahren. Danach sah es zunächst aber nicht aus, als Marcel 0:3 gegen Jörn Kampf verlor und Nils bereits mit 0:2 gegen Damian Starzetz zurücklag. Wie aus dem Schlaf wachgerüttelt, steigerte sich Nils aber von Satz zu Satz und konnte sein Einzel überraschend drehen, sodass die Bonner in Reichweite blieben. Mit Philipps Niederlage und erneuten Siegen von Janosch, Julian und Shaki ging es beim Stand von 7:8 ins Abschlussdoppel. Gegen das zweitbeste Doppel der Liga schien aber für Marcel und Shaki in den ersten beiden Sätzen kein Kraut gewachsen. Dann begann aber eine ansehnliche Aufholjagd, die im fünften Satz allerdings mit einem 3:11 beendet wurde und wir ohne Punkt blieben. Wie gegen Bärbroich müssen wir die Schuld den Doppeln geben, können aber weiter optimistisch auf die Tabelle sehen.

Leicht verändert zur Vorwoche traten wir beim Tabellenletzten in Witterschlick an. Ohne Udo, dafür mit Florian sollte der Positivtrend aus den letzten Wochen fortgesetzt werden.

Die Punkteteilung in den ersten beiden Doppeln konnten Julian und Nils nicht verhindern, sodass Janosch und Florian im wichtigen 3er Doppel für die Führung sorgen mussten. Auch im oberen und mittleren Paarkreuz konnten wir uns nicht von den ersatzgeschwächten Witterschlickern absetzen und teilten jeweils die Punkte. Der Knoten platzte dann im unteren Paarkreuz als Florian und Shaki beide Siege einfuhren und uns mit 6:3 in Führung brachten. Wie auch in den vorherigen beiden Spielen konnte das obere Paarkreuz in der zweiten Runde ein 2:0 verbuchen. Marcel legte als Punktegarant nach, schlug wieder einmal den gegnerischen Spitzenspieler und Nils konnte erneut gegen die Nummer 2 einen Punkt beisteuern. Nach holprigem Start brachten wir uns nun doch schon früh am Abend in Matchballposition. Den zu verwandeln gelang Janosch, nachdem Julian nach vergebenen Chancen mit 1:3 das Nachsehen hatte.

Mit fünf Punkten aus der Rückrunde ist uns ein sehr guter Start geglückt, der von allen Mannschaftsmitgliedern getragen wird! Richtig deutlich wird das am Spielbericht des Spiels gegen Witterschlick, in dem jeder Spieler mindestens einen Punkt beigesteuert hat.

Zum ersten Mal in der Rückrunde mussten wir eine Personalie ändern. Philipp war gesundheitlich angeschlagen und mit fehlender Spielpraxis aus dem Urlaub zurückgekehrt und ersetzte Janosch sowohl im mittleren Paarkreuz, als auch im 3er Doppel. Die anderen Doppel ließen wir unverändert, obwohl wir gegen Bärbroich in der Woche zuvor ein schmerzhaftes 0:4 einsteckten. Gegen Oberdrees machte sich diese Beharrlichkeit bezahlt und wir starteten mit drei Doppelsiegen in die Partie.

Die Punkteteilung im oberen Paarkreuz war in Anbetracht der formstarken 1er beider Mannschaften nicht unerwartet. Weiter ging die Punkteteilung im mittleren und unteren Paarkreuz bei der Julian seine Siegessträhne aus der Vorwoche ausbaute, Shaki wieder punktete und Udo in einem körperlich sehr fordernden und hochklassigen Match, nach begeisternder Aufholjagd in fünf Sätzen verlor. Nach dieser ausgeglichener Einzelrunde profitierten wir also enorm durch unsere Doppel und gingen optimistisch in die 2. Runde der Einzel.

Hier fiel endlich das erste 2:0 für uns, für das Marcel im Spitzenspiel des Abends Stefan Maiworm bezwingen konnte und Nils den Heimvorteil gegen Marcel Büttner konsequent ausspielte. Mit dem ersten Matchball auf dem Schläger trat Philipp sein Einzel gegen Alexander Bienentreu an und zeigte sich im Vergleich zum ersten Einzel bereits stark formverbessert. Nach einem ansehnlichen Spiel und einigen vergebenen Matchbällen musste Philipp seinem Gegner aber zum Sieg gratulieren und nun auf Julians Sieg hoffen. Trotz einigem Gehader konnte dieser mit 2:0 in Führung gehen, während einige Meter entfernt der andere Julian den Sieg der ersten Mannschaft perfekt machte. Die anschließende Unruhe in der Halle brachte unseren Julian noch einmal aus dem Konzept und es gab doch noch die Nachspielzeit, in der er sich aber nach vier Sätzen durchsetzen konnte und unseren zweiten Saisonsieg eintütete.

Das Verlassen des letzten Platzes und der direkten Abstiegsränge ist nun der verdiente Zwischenstand unserer guten, bis sehr guten Auftritte in der Rückrunde.

Am Samstag stand das erste Auswärtsspiel der Rückrunde beim TTC Bärbroich an. Den Gastgebern war zwar die Favoritenrolle zuzuschreiben, jedoch war die Ausgangslage keinesfalls aussichtslos. Die ohne Nummer 2 und 5 angetretenen Bärbroicher ließen uns in vermeintlich guter Aufstellung somit die Hoffnung auf einen Überraschungserfolg. 

Doch die Hoffnung wurde zunächst schnell getrübt. Sowohl Marcel und Shaki, als auch Nils und Julian verloren die Spiele schneller als erhofft. Als auch das Dreierdoppel mit Udo und Janosch verloren ging, war der klassische Fehlstart perfekt. 

Während Nils dem starken Spitzenspieler der Heimmannschaft zum Sieg gratulieren musste, bestätigte Marcel mit einer ordentlichen Leistung seine aktuell gute Form zum Glück und hielt uns mit seinem Einzelerfolg im Spiel. Es sah aber weiterhin nicht gut aus...

Janosch zeigte jedoch eine sehr engagierte und überzeugende Leistung und konnte mit seinem nicht unbedingt eingeplanten Sieg den Anschluss und somit den Siegeswillen des Teams aufrecht erhalten. Julian mühte sich redlich und konnte zwar ohne Glanzleistung, dafür aber mit einem sehr knappen Fünfsatz-Sieg nachziehen. Während Udo das zermürbende Defensiv-Spiel seines Gegners zu dominieren wusste, fand Shaki leider nicht zu seiner ansonsten aktuell guten Form. Zur Halbzeit stand es 4:5.

Aber die Jungs spürten, dass unter den vorherrschenden Umständen deutlich mehr drin war und starteten ihre Aufholjagd. Marcel verblüffte mit einem nochmals stärkeren Auftritt in einem sehr ansehnlichen und qualitativ hochwertigen Match und konnte tatsächlich mit einem nicht eingeplanten Sieg den Ausgleich herstellen - ganz starke Leistung! Und als auch Nils immer besser in die Partie fand und sein aggressives Offensivspiel durchsetzen und seine Fehler minimieren konnte, steuerte er uns mit seinem Erfolg langsam auf die Siegesstraße. Den Sieg hatte er sich wirklich verdient!

Julian konnte in einem erneut engen Spiel (den dritten Satz gewann er mit 24:22!!) die Oberhand behalten, während Janosch leider seinem routiniert agierenden Gegenüber nicht genug entgegensetzen konnte und verlor. Doch Udo erwies sich erneut als "Fels in der Brandung" und konnte mit einer kämpferisch und taktisch tollen Leistung in einem, ihm konditionell alles abverlangenden Spiel die Führung ausbauen: 8:6.

Somit war der Weg nun geebnet und alle Zeichen standen auf Sieg, da die beiden noch anstehenden Spiele durchaus realistisch gewonnen werden konnten, wenn alles nach Plan gelaufen wäre... Die Betonung liegt hierbei auf dem Konjunktiv. 

Shaki verzweifelte fünf Sätze lang an der langsamen, aber dafür umso sichereren und somit fordernden Spielweise seines Gegners. In einem knappen Fünfsatz-Match musste er sich an diesem Abend erneut geschlagen geben und war sichtlich enttäuscht. Lange konnte er jedoch seinem Frust nicht nachgeben, da er gemeinsam mit Marcel das alles entscheidende Schlussdoppel bildete.

Die Mannschaftskollegen fieberten an der Bände mit und peitschten die Jungs so sehr sie konnten vom Rand aus Richtung Sieg. Der sollte jetzt her, egal was man sich vorher ausgerechnet hatte! Einen zunächst guten Start konnten beide komfortabel bis zu einer Führung von 2:0 und 9:7 ausbauen. Sie agierten unaufgeregt und resolut in ihrem Angriffsspiel, ließen bis zu diesem Zeitpunkt keinen Zweifel zu, dass der Sieg unmittelbar bevorstehen würde. Doch nachdem der dritte Satz nach Matchball noch verloren ging, häuften sich taktische Fehlentscheidungen und die Fehlerquote, so dass letztlich der fünfte Satz die Entscheidung bringen musste. In einem hoch dramatischen und an Spannung kaum zu überbietenden Satz besiegelte leider Marcel mit einem Fehlaufschlag das Unentschieden in der Verlängerung.

An dieser Stelle sei gesagt, dass die vermutlich rekordverdächtige Spielzeit von 5 1/2 Stunden und der insgesamt knappe Spielverlauf das Ergebnis nur allzu gut widerspiegelten. Die Enttäuschung über den gefühlt verlorenen Punkt war groß, da ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf durchaus nötig gewesen wäre, jedoch gilt es nun an anderen Tagen zu punkten.

Das Spiel lief trotz allem sehr fair und freundschaftlich ab. Wir folgten anschließend sehr gerne der Einladung der Gastgeber ins Vereinsheim, in welchem gemeinsam bei frischem Kölsch vom Fass und Tiefkühlpizza noch ein wenig erzählt und gefachsimpelt wurde. Die sehr sympathischen und netten Bärbroicher haben uns somit ein wenig über die Enttäuschung des ersten Augenblicks hinweg geholfen. Wenn man ehrlich ist, war die Punkteteilung nicht nur wegen des zu Gunsten der Gastgeber ausgefallenen Satzverhältnisses schlussendlich auch gerecht... Somit fand ein langer, aber schöner TT-Abend versöhnlich sein Ende.