Unsere Mannschaft besiegte den Tabellenführer aus Seelscheid in einem packenden Spiel hauchdünn mit 9:7 und hat damit den erhofften "Big-Point" gemacht.
Es war sicherlich ein letztlich glücklicher, wenn auch ein keinesfalls unverdienter Erfolg - eine Niederlage hatte aber eigentlich keiner verdient.
In der Woche vor diesem Spiel erhielten wir die Absage von Tom Heiße, dessen Einsatz vorgesehen war. Zum Glück meldete sich aber Jonas Schmidt überraschend wieder einsatzbereit, obwohl er dabei ganz schön auf die Zähne beißen musste. Damit hatten wir dann doch eine durchaus konkurrenzfähige Truppe am Start - so hofften wir zumindest...
Bereits eine Stunde vor dem Spiel waren alle da - nicht nur deswegen war der Wille deutlich zu spüren, mit einem Punktgewinn tatsächlich noch einmal oben anzugreifen.
Aus den Doppeln gingen wir mit einer wichtigen 2:1 Führung heraus in die Einzel. Während Udo Walther/Jörg Billig nach einer sehr starken Leistung in drei Sätzen siegten, verloren Jonas Schmidt/Sven Schaffer mit dem gleichen Ergebnis. Für die Führung sorgten dann Johannes Morche/Marcel Jerosch mit einem Fünfsatzerfolg.
Die Gäste drehten im oberen Paarkreuz (u.a. mit Ralph Krämer) mit zwei glatten Erfolgen aber den Spieß um. Doch im Anschluss gewannen Marcel, Jonas, Udo und Jörg die folgenden vier Spiele, so dass es mit einer 6:3 Führung in die zweite Einzelrunde ging.
Erneut hatte Seelscheid im oberen Paarkreuz aber die besseren Karten (1:12 Sätze in den vier Partien aus unserer Sicht sind schon eine Hausnummer!), womit die Gäste wieder auf Tuchfühlung waren! Marcel geriet anschließend schnell mit 0:2 Sätzen ins Hintertreffen, wühlte sich in einem rein taktischen Spiel aber zuerst wieder hinein und gewann sogar noch relativ deutlich. Ein ganz wichtiger Punkt, denn am Nebentisch verlor Jonas trotz eigener 2:1 Satzführung.
Mit mehr Routine als spielerischer Klasse gewann Udo auch sein zweites Einzel und sorgte so für die 8:6 Führung - auf jeden Fall ein beruhigendes Gefühl, schon einmal wenigstens ein Unentschieden sicher zu haben. Entsprechend locker hätte Jörg eigentlich aufspielen können, doch weit gefehlt... Nach verlorenem ersten Satz und dem Gewinn des zweiten Satzes in der Verlängerung kam ein echter "Calli-Urschrei" - ein Beleg für die Anspannung oder besser Verkrampfung. So gingen dann auch die nächsten beiden Sätze verloren und es musste das Schlussdoppel die Entscheidung bringen.
Und auch das steuerte unaufhaltsam auf ein furioses Finale hin - die Sätze eins und drei gingen an uns, die Sätze zwei und vier an die Gäste. Beim Seitenwechsel im fünften Satz führten Johannes und Marcel mit 5:2, doch beim 7:6 war der schöne Vorsprung fast wieder dahin. Drei Punkte in Folge brachten dann aber vier Matchbälle, doch beruhigend wirkte das auf einige Mannschaftskameraden nicht - der eine konnte gar nicht mehr hinsehen und drehte dem Geschehen den Rücken zu, der echauffierte sich über die Unruhe im Zuschauerbereich. Die vier Hauptakteure ließen sich jedoch überhaupt nicht beirren und wenig später verwandelte Marcel mit einer krachenden Vorhand den zweiten Matchball zum vielumjubelten Sieg.
Vielen Dank für die tolle Unterstützung an alle, insbesondere aber auch an Andi und Thomas sowie unsere Erste (die gegen Porz eben etwas schneller fertig war).